Actifry Genius im Praxistest – was bieten die neuen Modelle von Tefal?
Tefal zählt bekanntlich schon seit Jahren zu den Vorreitern unter den Herstellern von Heißluftfritteusen. Mit der Actifry 2in1 haben sie einen ganz neuen Maßstab gesetzt und ihre Heißluftfritteuse zu einem der beliebtesten Küchenhelfer in tausenden Haushalten gemacht. Umso so mehr haben wir uns deshalb gefreut, die brandneuen Heißluftfritteusen aus dem Hause Tefal testen zu dürfen: Die Actifry Genius (1,2 kg Fassungsvermögen) und die Actifry Genius XL (1,7 kg Fassungsvermögen). Das kleinere Modell bietet eine Leistung von 1350 Watt, die größere Ausführung 1550 Watt. Beide Geräte sind mit einem digitalen Bedienfeld und ganzen 9 Automatikprogrammen (Pommes, panierte Snacks, Frittierte Snacks, Teigrollen, Frikadellen mit Fleisch und Gemüse, Hähnchen, Wok, Internationale Gerichte und Desserts) für verschiedenste Gerichte ausgestattet. Die Bedienung gestaltet sich dabei allerdings trotzdem sehr simpel und ist mit ein paar einfachen Handgriffen erledigt.
Womit sich die Heißluftfritteusen von Tefal von anderen Herstellern eindeutig abheben, ist in unseren Augen offensichtlich: Tefals Dual Motion Technologie ermöglicht nämlich die Zubereitung von verschiedensten Gerichten, die man mit anderen Heißluftfritteusen praktisch nicht umsetzen könnte. Durch den automatischen Rührarm macht das Gerät praktisch alles von allein und man erhält ein fertiges und servierfähiges Gericht am Ende der Zubereitungszeit – sehr angenehm.
Beide Modell sind erst ganz frisch auf dem Markt und haben einiges zu bieten. Wo die Stärken und Schwächen der Geräte liegen und was Sie bei einem Kauf alles erwartet, erfahren Sie im Folgenden. Wir haben die neuen Modelle etwas genauer unter die Lupe genommen und für Sie ausführlich getestet.
Unser Praxistest – Vier Gerichte im Vergleich
Da wir es genau wissen wollten, haben wir uns dafür entschieden, gleich vier verschiedene Gerichte mit der Genius zuzubereiten. Beide Modelle werden mit einem passenden Rezeptbuch geliefert, eine App mit weiteren Rezepten kann man sich zusätzlich noch kostenlos aufs Smartphone herunterladen. Unsere Wahl viel dabei auf folgende Gerichte: Selbstgemachte Pommes, Pute mit verschiedenem Gemüse, frittierter Reis mit Shrimps und karamelisierte Früchte mit Vanilleeis.
Am meisten überzeugt haben uns die Genius-Modelle bei Gerichten im „Eintopf-Stil“, wie Pute mit verschiedenem Gemüse oder frittiertem Reis mit Shrimps. Hier kann die Genius unserer Meinung nach ihre wahren Stärken zeigen und man merkt einen deutlichen Unterschied im Vergleich zu anderen Heißluftfritteusen, was so ein automatischer Rührarm für Vorteile mit sich bringt. Durch die neun verschiedenen Automatikprogramme macht die Genius praktisch alles von allein, und man kann in der Zwischenzeit entspannt etwas anderes machen, während die Genius in der Küche das Essen zubereitet. Gelegentliches Durchschütteln und Nachsehen, ob das Gericht schon fertig ist, wie man es von anderen Heißluftfritteusen kennt, ist bei Modellen von Tefal durch das praktische Sichtfenster und dem autonomen Rührarm nämlich gar nicht mehr notwendig. Wie überzeugt wir im Detail von den vier getesteten Gerichten waren, erfahren Sie im weiteren Verlauf:
1. Selbstgemachte Pommes
Bei Pommes in der Heißluftfritteuse scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Die einen sagen, die Pommes wären im Vergleich zu herkömmlichen Pommes aus der Fett-Fritteuse alles andere als lecker, die anderen schwärmen geradezu von den Kartoffelstiften aus der Heißluftfritteuse und wollen nicht mehr darauf verzichten. Unsere Erfahrung hat gezeigt: Das Problem liegt meistens bei der falschen Zubereitung. Weiß man nämlich wie`s geht, gelingen die Pommes in jeder Heißluftfritteuse, werden knusprig und können locker mit herkömmlichen Pommes mithalten. Wie auch Sie das schaffen, erfahren Sie hier.
Optik
Optisch waren wir von den Pommes aus der Genius sehr angetan. Gleichmäßige Bräunung und eine goldbraune Farbe, genau so, wie man sich es erwarten würde. Durch den Rührarm werden die Pommes permanent während der Zubereitung im Garraum geschwenkt, dadurch kommt die heiße Luft ohne Schwierigkeiten an alle Stellen. Damit kann man auch größere Mengen in einem Durchgang zubereiten, ohne befürchten zu müssen, dass die Pommes an manchen Stellen noch roh sind, weil die heiße Luft nicht bis nach unten durchgedrungen ist.
Geschmack
Das wichtigste ist natürlich der Geschmack. Ein ActriFry Löffel Pflanzenöl reicht dabei, um die Pommes vernünftig zuzubereiten. Damit sie allerdings auch knusprig werden, ist schon etwas mehr Übung erforderlich. Verzweifeln Sie deshalb nicht, wenn es anfangs noch nicht klappen sollte. Ausschlaggebend ist vor allem die Kartoffelsorte und -qualität (festkochend) und der Umstand, dass die die Pommes vor der Zubereitung lang genug wässern (am besten ca. eine halbe Stunde in kaltem Wasser). Wenn Sie die Pommes im Anschluss noch sorgfältig trocknen (am besten in der Heißluftfritteuse bei 100 Grad für etwa 15 Minuten), anschließend das Öl hinzugeben und dann erst dann das Automatikprogramm für Pommes starten, sollten Sie mit dem Geschmack aber durchaus zufrieden sein. Wer die Pommes noch knuspriger haben möchte, sollte vorfrittierte Tiefkühlpommes verwenden, diese sind allerdings auch bei weitem ungesünder als die selbstgemachte Variante.
Zubereitungszeit
Je nach Menge müssen Sie bei selbstgemachten Pommes mit einer Zubereitungszeit von 25-45 Minuten rechnen, Tiefkühlpommes sind etwas schneller fertig. Das praktische dabei: Die Genius macht alles alleine und man kann in der Zwischenzeit andere Dinge erledigen und muss nicht ständig in der Küche stehen. Bei anderen Heißluftfritteusen sollte man die Pommes nämlich alle 5-10 Minuten sorgfältig durchschütteln, um gleichmäßige Ergebnise zu erzielen. Der Rührarm der Actifry erledigt das allerdings von alleine und Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern – sehr praktisch.
2. Pute mit verschiedenem Gemüse
Vor allem optisch hat uns dieses Gericht im Rezeptbuch sehr gefallen und uns neugierig auf den Geschmack gemacht. Die Zubereitung gestaltet sich dabei relativ simpel und außer einer Putenbrust und etwas frischem Gemüse benötigt man kaum andere Zutaten, um ein sehr schmackhaftes und gesundes Gericht auf den Tisch zu bringen. Hier hat uns die Genius erstmals sehr von ihren Stärken überzeugt, derartige Gerichte sind nämlich nur mit einem Rührarm möglich, den Heißluftfritteusen anderer Hersteller kaum besitzen.
Optik
Bunte Paprika, grüne Zucchini und saftige Putenwürfel – optisch machte dieses Gericht einiges her und hat uns bereits beim Blick durchs Sichfenster der Genius sehr überzeugt. Das Rezept lässt außerdem sehr viel Freiheit bei der Wahl des Gemüses offen: Neben der Paprika kann man wunderbar auch Zucchini, Brokkoli, Auberginen oder anderes Gemüse dazugeben, was dem Gericht nochmal eine abwechslungsreiche Note verleiht und vor allem optisch einiges hermacht.
Geschmack
1-2 ActiFry-Löffel Olivenöl reichen vollkommen, um 4-6 Portionen des Gerichts zuzubereiten. Damit handelt es sich auch bei diesem Rezept um eine sehr einfache, gesunde und fettarme Alternative zu gewohnten Gerichten. Für einen tollen Geschmack verwenden sie am besten eine Grillgewürz-Mischung, etwas Knoblauch und natürlich Salz und Pfeffer. Wir waren sehr angetan von dem Geschmack und werden dieses Rezept definitiv noch öfters zubereiten.
Zubereitungszeit
Nach etwa 30-40 Minuten ist die Putenpfanne mit Gemüse fertig und kann direkt serviert werden. Besonders positiv überrascht waren wir von der simplen Zubereitung: Alles kleinschneiden, in die Actifry damit, würzen, Deckel zu und Automatikprogramm starten, fertig. Einfacher kann mann sich kochen kaum vorstellen. Vor allem für Single- oder Studentenhaushalte bietet die Genius einen optimalen Küchenhelfer, der einem einiges an Zeit erspart und trotzdem gesundes Kochen mit frischen Zutaten ermöglicht.
3. Frittierter Reis mit Shrimps
Besonders neugierig waren wir bei diesem Gericht. Anfangs konnten wir uns nicht wirklich viel darunter vorstellen und haben etwas gezweifelt, ob uns die Shrimp-Pfanne geschmacklich auch überzeugen würde. Am Ende hat sich allerdings herausgestellt, dass dieses Gericht bei unserem Test am besten abschneiden konnte und geschmacklich eindeutig am meisten überzeugt hat. Auch beim Asiaten wird man dieses Gericht wohl kaum besser serviert bekommen, vor allem nicht in dieser gesunden Variante. Mit allen anderen Heißluftfritteusen, die wir bisher testen durften, wäre ein solches Gericht zwecks fehlendem Rührarm und passendem Automatikprogramm nicht möglich gewesen, daher ein klarer Pluspunkt für die Actifry Genius an dieser Stelle.
Optik
Saftige Shrimps, knuspriger Reis und leuchtende grüne Erbsen. Optisch ein echter Hingucker und mit Sicherheit ein tolles Gericht, wenn man Freunde zu sich einlädt oder mal etwas besonderes kochen möchte. Wer keine Shrimps mag, kann natürlich auch Putenwürfel für das Gericht verwenden, was ebenfalls toll aussieht und optisch einiges hermacht.
Geschmack
Sehr lecker und definitv mal eine gelungene Abwechslung zu langweiligen Snacks oder Pommes, wie man sie aus der Heißluftfritteuse kennt. Hier bekommt man ein vollwertiges Gericht mit tollem Geschmack, das sich relativ einfach und schnell zubereiten lässt. Geschmacklich hat dieses Gericht am besten in unserem Test abgeschnitten und konnte uns sehr überzeugen. Sollten Sie sich eine ActiFry Genius kaufen, dann ist dieses Gericht definitiv ein Muss.
Zubereitungszeit
Nach guten 30-40 Minuten ist das Gericht fertig und bereit zum servieren. Trotz des tollen Geschmacks und der vielen Zutaten gestaltet sich die Zubereitung allerdings sehr einfach. Auch das Wok-Automatikprogramm ist bei der Zubereitung eine große Hilfe. Die Shrimps werden genau unter dem Heizstrahler der Heißluftfritteuse platziert und erst etwas „angebraten“ bevor dann der Rührarm nach etwa 5 Minuten beginnt, sich zu drehen und die Zutaten mischt. Sehr clever und gut durchdacht, so machen die verschiedenen Automatikprogramme der Genius auf jeden Fall Sinn und ersparen einiges an Zeit und Arbeit.
4. Karamelisierte Früchte mit Vanilleeis
Natürlich durfte auch ein Nachtisch bei unserem Test nicht fehlen. Nach einer langen Auswahl viel unsere Wahl dann schließlich auf karamelisierte Früchte mit Vanilleeis. Entschieden haben wir uns bei der Auswahl der Früchte für Ananas, Mango und Banane. Ein derartiges Dessert hatten wir bisher noch nie mit einer Heißluftfritteuse zubereitet, daher waren wir sehr gespannt aufs Ergebnis. Definitiv mal eine Abwechslung zu herkömmlichen Desserts und sehr schmackhaft, auch wenn der Titel des Rezepts vielleicht für den ein oder anderen relativ unspektakulär klingen mag.
Optik
Die karamelisierten Früchte machen schon einiges her und duften herrlich, die Vanillekugel darauf und die Garnitur aus weißen Sesam-Samen verleihen dem Dessert dann nochmal eine sehr schöne Optik. Anrichten sollte man das ganze am besten in einem hohen, flachen Dessertbecher aus Glas (wie im Bild), oder einem kleineren Suppenteller. Wem die eintönige Farbe der Früchte noch zu langweilig ist, der kann noch frische Minzblätter kleinschneiden und unter die karamelisierten Früchte mischen, was dem Dessert auch geschmacklich noch eine besondere Note verleiht.
Geschmack
Die Kombination aus kaltem Vanilleeis und warmen, karamelisierten Früchten ist sehr lecker und hat uns bereits beim ersten Probieren überzeugt. Die Sesam-Samen verleihen dem Dessert noch einen besonderen Beigeschmack und sollten auf keinen Fall weggelassen werden. Wer möchte, kann bei der Zubereitung der karamelisierten Früchte in der Heißluftfritteuse auch noch etwas geschmolzene Butter hinzugeben, um einen noch besseren Geschmack zu erhalten. Alles in allem ein sehr rundes und schmackhaftes Dessert, was man mit Sicherheit nicht überall serviert bekommt, vor allem nicht aus einer Heißluftfritteuse.
Zubereitungszeit
Etwa 15 Minuten sollten die Früchte in der ActiFry mit aktivem Rührarm karamelisieren, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Die Zubereitung gestaltet sich bei diesem Dessert allerdings allgemein sehr einfach. Früchte kleinschneiden und in der Zwischenzeit etwas Butter in der Actifry schmelzen lassen, dann die Früchte und etwas braunen Zucker hinzugeben und die Actifry starten, fertig. Wer auch das Vanilleeis selbst machen möchte, muss natürlich mit einer etwas längeren Zubereitungszeit rechnen.
Reinigunsaufwand – geeignet für die Spülmaschine?
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Genius ist uns bei der Reinigung aufgefallen. Andere Heißluftfritteusen haben nämlich oft das Problem, dass während der Zubereitung Fett oder andere flüssige Zutaten gegen die Heizspirale spritzen. Das erzeugt eine unangenehme Rauchentwicklung und ein schnelles verschmutzen der Heizspirale, was sehr ärgerlich ist. Abhilfe schafft dabei nur ein Spritzschutz, der allerdings zusätzlich angeschafft werden muss oder gar nicht erst erhältlich ist, und die Luftzirkulation in der Heißluftfritteuse stark einschränkt.
Dank dem anderen Bau-Konzept der Actifry Modelle hat man dieses Problem bei der Genius allerdings nicht. Die Heizvorrichtung wurde seitlich am Gerät und nicht darüber angeordnet. Damit bleibt die Heizspirale stehts sauber und die Luft heiße Luft kann trotzdem problemlos zurkulieren. Außerdem ermöglicht diese Bauweise ein transparentes Sichtfenster, mit dem man stets einen Blick in die Heißluftfritteuse werfen kann, ohne den Deckel aufmachen zu müssen und den Garvorgang damit zu unterbrechen.
Der Deckel lässt sich außerdem einfach abnehmen und ist genauso wie alle anderen Teile der Genius, die während dem Gebrauch schmutzig werden können, spülmaschinenfest und damit sehr einfach zu reinigen. Damit entsteht praktisch garkein Reinigungsaufwand, was uns im Test sehr überzeugen konnte.
Größe – 1,2 kg oder die XL Variante?
Bei der Zubereitung der Gerichte in unserem Test war sowohl die 1,2 kg Variante der Genius, als auch die XL Variante mit 1,7 kg im Einsatz. Einen wirklichen Unterschied konnten wir allerdings auch nur bei der Größe feststellen. Die Automatikprogramme sind dieselben, die Bedienung und alle anderen Funktionen sind ebenfalls identisch, einzig bei der Leistung hat die XL etwas mehr zu bieten, was wegen des größeren Fassungsvermögens allerdings auch notwendig ist.
Zu welchem Modell man also greifen sollte, ist einzig und allein eine Frage des gewünschten Fassungsvermögens. Single Hauhalten oder Stundenten, wo meistens nur für eine oder zwei Personen gekocht wird, reicht auf jeden Fall das kleinere Modell mit 1,2 kg. Wer allerdings regelmäßig 4 Portionen oder mehr in einem Durchgang zubereiten möchte, sollte sich auf jeden Fall für das größere Modell mit 1,7 kg entscheiden.
Fazit – Für wen macht die ActiFry Genius Sinn?
Tefal bietet mit ihrer anderen Herangehensweise beim Bau von Heißluftfritteusen eine echte Alternative zu Geräten vergleichbarer Hersteller und eröffnet mit der Dual Motion Technologie eine ganze Pallette an schmackhaften neuen Gerichten, die man mit der Heißluftfritteuse zubereiten kann. Vor allem die vielseitigen Automatikprogramme konnten uns sehr überzeugen und sprechen ganz klar für die Genius. Ideal für Menschen mit wenig Zeit fürs Kochen, die gerne alle Zutaten in einen Topf geben und den Rest das Gerät machen lassen möchten.
Die Stärken der Genius sehen wir ganz klar in klassischen Wok Gerichten und Rezepten im „Eintopf-Stil“, die Schwächen beim Backen und Rezpeten, wo der Rührarm nicht benötigt wird. Alles in allem aber definitv eine sehr gut durchdachte Heißluftfritteuse und mit Sicherheit eine Empfehlung für jedermann.
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Sollten Sie noch Fragen zu den Geräten oder zu Heißluftfritteusen im Allgemeinen haben, dann können Sie uns gerne via Mail kontaktieren: info@heissluft-friteuse-test.com